5 /5
Évaluation
★
★
★
★
★
Durch Zufall gelangten wir in den Stettemer Wiikeller. Nun ja, Zufall war es nicht, sonst hätten wir ihn wahrscheinlich nie gefunden. Dank Mobiltelefon und Internet-Bewertungsportal war der Wiikeller unsere Alternative, da wir in unserem Hotel, dem Gasthaus Kranz am Abend keinen Tisch mehr bekommen haben. Und eigentlich wollten wir nur noch mal 'nett was trinken gehen'. Der Wiikeller ist - wie der Name bereits sagt - ein Keller, oder besser eine Grotte. Eben so, wie man sich einen in den Berg gehauenen Weinkeller vorstellt. In Lörrach muss man dazu dann in eine kleine Seitenstraße gehen, genau um die Ecke schauen und dann hoffen, dass man den Eingang zum Wiikeller findet. Wir wären fast wieder umgekehrt, aber das Mobiltelefon sagte uns ja, dass dort etwas sein soll. Zum Glück tummelten sich ein paar Raucher vor der Tür, so dass uns die Geräuschkulisse letztlich zu unserem Ziel führte.Wenn man den Wiikeller dann betritt, klappt einem eigentlich erst einmal die Kinnlade herunter. Es handelt sich um einen richtig rustikalen, steinernen Keller, wie man ihn von Weingütern her kennt. Die Temperaturen und das Ambiente sind allerdings einer Gaststätte angemessen und man fühlt sich sofort wohl in dem kleinen Keller. Sitzplätze hat der Wiikeller etwa 40, ist also nicht besonders groß und wir hatten Glück, dass wir den letzten freien Tisch bekommen haben. Der Stand leider in der Mitte des Raumes, also eigentlich im Mittelgang, aber das war trotzdem besser, als wieder zu gehen.Die Weinkarte ist imposant und bietet neben Weinen aus der Region auch eine riesige Auswahl an internationalen Weinen. Fast hätte ich mich zu einem Gläschen Châteauneuf-du-Pape hinreißen lassen. Nur ein Mal in meinem Leben möchte ich so etwas genießen, aber wir haben uns dann doch an die regionalen Weine gehalten und waren bestens bedient.Wie es dann so kommt, man entscheidet sich doch noch, etwas zu essen und das war wirklich sehr gut. Die Speisenkarte ist sehr überschaubar. Das (Ehe?)paar werkelt alleine im Restaurant. Sie bedient und er kocht. Die Portionen sind mehr als reichlich und ich würde dazu raten, die Vorspeise wegzulassen, obwohl die angebotenen Vorspeisen wirklich sehr lecker sind. Wir hatten einmal Bruschetta und eine Schale Oliven. Die Hauptgerichte waren ausgezeichnet, waren aber eigentlich kaum zu schaffen. Die selbstgemachten Tagliatelle mit der Fleischsoße waren aber so gut, dass ich sie doch vollständig vernichten musste. Dank des leckeren Grappa als Verdauerli war das dann auch sehr gut zu ertragen.Der Stettemer Wiikeller ist ein absoluter Geheimtipp, denn man muss ihn erst mal finden, aber ich bin schon lange nicht mehr in so einem gemütlichen Restaurant gewesen.